Häufige Fragen Chiropraktik und Akupunktur
Was ist Chiropraktik?
Die Chiropraktik ist eine manuelle Behandlungsmethode, die vor allem bei Problemen im Bewegungsapparat eingesetzt werden kann. Sie ist sowohl therapeutisch als auch prophylaktisch eine sinnvolle Ergänzung zur „normalen Tiermedizin“.
Wann sollte ich einen Chiropraktiker aufsuchen?
Pferd:
- Rittigkeitsprobleme: kein vorwärts-abwärts Gehen können, Lahmheit ungeklärter Ursache, Taktfehler, Verwerfen, Schwierigkeiten beim Stellen und Biegen (oft einseitig), kein Aufwölben des Rücken sowohl an der Longe als auch unterm Sattel, Kreuzgalopp
- aber auch nach einer langen Stehphase (welcher Ursache auch immer) Schiefheit in der Rumpfmuskulatur, kein Halten der Gliedmaßen beim Schmied möglich, Leistungsabfall während der Turniersaison oder in der Aufbauphase,
- bei knöchernen Grunderkrankungen treten beim Pferd Fehlbelastungen auf, die Chiropraktik kann zwar die Grunderkrankung nicht heilen, hilft aber dem Pferd seine Bewegungen zu optimieren und sich wohler zu fühlen
- alte Pferde
Hund:
- Bewegungsunlust, Probleme beim Aufstehen oder Hinlegen, allgemeine Steifheit, veränderte Körperhaltung, Gangbildabweichungen, Laufen mit gesenktem Kopf und/oder Rute, Leistungsabfall bei Sport- und Ausstellungshunden , nach Operationen (Bandscheibe, HD, ED, Spondylosen, Unfällen)
Wie sieht eine chiropraktische Behandlung aus?
Pferd:
Die Behandlung erfolgt gerne in gewohnter Umgebung, d.h. ich komme zum Pferd, einplant sind pro Pferd immer 1-1,5 Stunden, da es mir wichtig ist für den Besitzer und das Pferd eine entspannte Atmosphäre zu schaffen und keinen Zeitdruck aufzubauen. Das Pferd soll Zeit haben, sich an mich, meine Kiste und meine Behandlung zu gewöhnen. In dieser Zeit findet ein Erfragen an den Besitzer über die Problematiken mit dem Pferd statt. Wenn es möglich ist, lasse ich mir das Pferd vorlongieren (bei speziellen Problematiken auch gerne unterm Sattel vorreiten), um mir einen Überblick zu verschaffen, welchen Bewegungsablauf das Tier anbietet. Die Diagnose und Therapie der einzelnen Wirbel erfolgt zeitgleich, d.h. die diagnostizierten blockierten Wirbel werden auch sofort behandelt. Während der Behandlung ist genügend Zeit mit dem Besitzer über sein Pferd zu sprechen.
Hund:
Im Regelfall erfolgt meine Behandlung in der Tierarztpraxis in Unewatt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Hunde zuhause eher Territorialverhalten zeigen und in der Praxis eher entspannen, wenn sie merken, „das nichts schlimmes passiert“. Ich versuche immer, die Termine so zu legen, das sie außerhalb der normalen Sprechzeiten der Kleintierpraxis liegen. Somit haben der Patient, sein Besitzer und ich viel Ruhe. Die Behandlungsdauer erstreckt sich über ca. 45-60 min. Vor meiner Behandlung erfolgt ein ausreichendes Gespräch über den Hund und auch eine individuelle Ganganalyse. Die Diagnose und Therapie der einzelnen Wirbel erfolgt zeitgleich, d.h. die diagnostizierten blockierten Wirbel werden auch sofort behandelt. Während und nach der Behandlung wird mit dem Besitzer die weiter Vorgehensweise mit dem Patienten besprochen.
Ist immer eine Nachbehandlung beim Hund oder Pferd erforderlich?
Mein Ziel ist es, den Patienten dauerhaft eine gute Bewegung zu ermöglichen. Wenn die Behandlung prophylaktisch erfolgt, so empfehle ich eine halbjährige Kontrolle der Pferde meinerseits. Im Fall eines Turnierpferdes gerne vor und nach der Saison. Alte Pferde gerne nach dem Winter und wenn das Pferd wenig Probleme hat, gehe ich in diesen Fällen zu einer einjährigen Kontrolle über. Bei Hunden ist generell eine halbjährige Kontrolle zu empfehlen.
Was ist Akupunktur?
Die Akupunktur ist eine alternative Behandlungsmethode der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), bei der eine therapeutische Wirkung durch Nadelstiche an bestimmten Punkten des Körpers erzielt werden soll.
Wann wird Akupunktur eingesetzt?
- akute und chronische Schmerzen z.B.
- im Bereich der Gliedmaßen: Sehnen- und Gelenkserkrankungen (z.B. Spat beim Pferd)
- der Wirbelsäule (allgemeine Schmerzen in der Hals-, Brust-, oder Lendenwirbelsäule, Bandscheibenvorfälle, Arthrosen)
- des Kopfes
- post OP
- neurologische Erkrankungen wie z.B. Schlaganfall, Epilepsie
- Erkrankungen der Atemwege z.B. Asthma, COBD, Bronchitiden
- Erkrankungen des Verdauungsapparates: z.B. Magengeschwüre
- Hauterkrankungen z.B. Ekzeme, Hot Spots, schlecht heilende Wunden
- Verhaltensauffälligkeiten
Wie ist der Behandlungsablauf bei der Akupunktur?
Der grundsätzliche Unterschied zwischen den Behandlungen von Hund und Pferd liegt nur an der Örtlichkeit. D.h. Pferde werden von mir gerne in ihrer gewohnter Umgebung, also am Stall behandelt. Hunde hingegen werden von mir in der Tierarztpraxis in Unewatt behandelt.
Die Behandlung beginnt mit der Anamnese. Das Vorgespräch wird sehr umfangreich geführt, damit ich mir ein genaues Bild vom Tier machen kann.
Danach erfolgt die klinische Untersuchung und die Behandlung mittels Akupunkturnadeln.
Die Verweildauer der Nadel richtet sich nach dem Zustand des Patienten, seiner Toleranz gegenüber den Nadeln und der Schwere seiner Erkrankung.
Ist immer eine Nachbehandlung beim Hund oder Pferd erforderlich?
Die Häufigkeit der Sitzungen richtet sich individuell nach dem Patienten. Als Regel ist aber zu sagen, das lang andauernde Erkrankungen (chronische Zustände) mehr Sitzungen erfordern als ein akutes Geschehen (akute Erkrankungen bedürfen oft nur einer Sitzung).